Ich habe gesehen, was es bedeutet, eine Kanzlei zu führen und eine Geschäftsstelle zu leiten und erfahren, was für eine Herausforderung es ist, ein erfolgreiches Berufsleben und ein erfüllendes Familienleben unter einen Hut zu bekommen.
Durch mein persönliches Netzwerk und Bekannte meines Vaters habe ich angefangen, Websites für Unternehmen und Kanzleien zu erstellen, Google-Einträge zu pflegen und im Recruiting zu helfen. Unsere ersten Kunden waren mehr als zufrieden und so wurde ich schnell an diverse Kollegen weiterempfohlen, darunter andere Rechtsanwälte, aber auch Steuerberater und Wirtschaftsprüfer — man kennt sich ja untereinander, oft noch vom Studium.
Dementsprechend haben wir uns früh auf Recruiting spezialisiert, weil wir gesehen haben, wie die Kanzleien zwar händeringend nach Vollzeitkräften gesucht, aber meist nur Teilzeitkräfte gefunden haben.
Ständig als Chef Kompromisse bei Personalthemen eingehen zu müssen, während man einfach nur seine Kanzlei führen und für seine Mandanten da sein will, kann verdammt frustrierend sein.
Und im Bereich Mitarbeiter bzw. Bewerber ist ja keine Besserung in Sicht! Das weiß jeder, der einen kurzen Blick auf die Demografie, die Rentenabgänge und den aktuellen Arbeitsmarkt wirft — mit Gen-Z, winzig kleinen Ausbildungsklassen und allem, was dazugehört.
Wir waren allerdings, wie Sie als Steuerberater natürlich wissen, nicht die Einzigen, die sich auf Recruiting für Kanzleien spezialisiert haben. In dem Bereich sind in den letzten Jahren Dienstleister wie Pilze aus dem Boden gesprossen.
Viele davon haben ihr Augenmerk mehr auf das schnelle Geld gerichtet als auf die Erbringung der eigentlichen Dienstleistung. Mit Dollar-Zeichen in den Augen wird die Moral da gerne mal hinten angestellt und ich kann Ihnen sagen, was ich in letzter Zeit alles für Geschichten gehört habe…